1922 - Gründungsjahr

Am 1. Mai 1922 entstand der Vorläufer des Musikvereins, der Mandolinen– oder auch Zupfverein. Es dauerte jedoch nicht lange, da trennten sich viele junge Leute vom "Zupfverein", um sich am 
17. September 1922 zusammen zu tun und den Musikverein zu gründen. Ziel war es, mit eigenen Mitteln das Musikspiel zu erlernen. Schon bald konnten die Musiker öffentlich auftreten. Sie musizierten bei den Festen der örtlichen Vereine, spielten Ständchen bei Hochzeiten. Bald waren sie nicht mehr aus dem kulturellen Leben der Gemeinde wegzudenken.

1923

Bei der ersten Generalversammlung am 12. April 1923 im "Weißen Ochsen" wurde Georg Hummel zum 1. Vorsitzenden, Karl Blankenhorn zu seinem Stellvertreter und Karl Henrich zum Schriftführer gewählt; er hat die Gründung des Vereins in einem ausführlichen Protokoll niedergelegt. Der Schreinermeister Wilhelm Mann übernahm das Amt des Kassiers.


Sehr interessant sind folgende Auszüge aus der 1. Satzung des Vereins vom 1. Februar 1923:


Punkt 4: Jedes Mitglied verpflichtet sich, die von dem jeweiligen Dirigenten geleiteten Proben unter Aufbietung aller Kraft und Aufmerksamkeit zu besuchen und sich den Weisungen des Dirigenten zu fügen.


Punkt 10: Ist ein Mitglied infolge ärztlich bescheinigter Krankheit oder infolge Wegzugs verhindert, bei der Musik zu spielen, so ist er verpflichtet, sein Instrument der Musik zur Verfügung zu stellen.


Punkt 15: Jedes Mitglied verpflichtet sich, an allen Aufführungen und Veranstaltungen von Anfang bis zum Ende anzuwohnen und mitzuwirken. Im Weigerungsfall und bei verspätetem Erscheinen ist in jedem Fall eine Strafe von 500 Mark an die Kasse zu bezahlen. 

1924  

Die Stammkapelle im Jahr 1924  

Die Jahre gingen dahin, der Verein hatte bereits eine stattliche Anzahl von Mitgliedern. Die Musiker mit ihrem Dirigenten Herrn Frey nahmen schon 1924 an einem Wertungsspiel der unteren Stufe teil und schnitten dabei sehr gut ab.


Obere Reihe von links nach rechts: 
Fritz Dettinger – Christian Offterdinger sen. – Fritz Klein – Karl Beller 

Mittlere Reihe von links nach rechts: 

Christian König – Rudl. Hütten – Fritz Russ – Dirigent Frey - Schnee - Nies – Fritz Diez 

Untere Reihe von links nach rechts: 

Karl Graner – Gottlob Munderich – Gottlieb Kotz – Fritz Greiner – Fritz Hartlieb – Fritz Hess sen. 

Vordere Reihe halb sitzend von links nach rechts:  
Willi Oesterle – Karl Stark


1926

Zwei Jahre später, also 1926, kauften sich die Musiker selbst eine Uniform. In der damaligen Zeit war das nicht so einfach, denn die Finanzlage war nicht besonders erfreulich.

Stehend von links nach rechts: 
Friedrich Hess, Fritz Greiner (Bass), Karl Beller, Fritz Dettinger, Karl Henrich, Christian Ofterdinger, unbekannt, unbekannt.


vorne sitzend von links: 
Karl Graner (kleine Trommel), Fritz Rus (große Trommel), Fritz Klein (Sonne), Wilhelm Mann, Gottlob Munderich, Gottlob Kotz, Rudolf Gockele, Eugen Schanbacher

1937 bis 1939


Mit Beginn des 2. Weltkrieges mussten die meisten Musiker ins Feld und das Vereinsleben kam wie überall zum Erliegen.
Später dann konnte die Krise überwunden und ein neuer Anfang unter dem neuen Vorstand Karl Sigel gemacht werden.